11 Internationale Fachtagung der Hochschullernwerkstätten

22. Februar 2018

Von 18.02. – 20.02.2018 wurden die Vertreter/innen der Hochschullernwerkstätten heuer nach Erfurt eingeladen, um sich zum Tagungsthema auszutauschen. Das Thema der Tagung lautet diesmal: „Lernwerkstätten im Spannungsverhältnis zwischen Individuum, Gemeinschaft, Ding und Raum“ und die Teilnehmer/innen waren eingeladen zum Werkstatt-Lernen, zur Vorstellung aktueller Forschungsprojekte und zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Mit dem Tagungsthema wurde eine Rahmung durch folgende vier Themenfelder einschließlich deren Interdependenz vorgegeben: Individuum, Gemeinschaft, Ding und Raum. Genauere Infos sind auf der Homepage der Lernwerkstatttagung zu finden.

Im Rahmen des Tagungsprogrammes konnte in einem Workshop-Referat die Lernwerkstatt NawiMa des RECC präsentiert, der folgenden Kurzbeschreibung entsprechend, präsentiert werden:

 

Lernwerkstatt als Innovation für Forschendes Lernen (Barbara Holub)

Mit der Verankerung des Bildungs- und Forschungsschwerpunktes Forschendes und Entdeckendes Lernen, wurden an der Pädagogischen Hochschule Wien Lernräume installiert, die für Lehre, Forschung und Schulentwicklung vielfältige Möglichkeiten eröffnen. Als vorbereitete Lernumgebungen bieten sie den Studierenden Inputs für einen innovativen Unterricht sowie Möglichkeiten zur fachlichen und methodisch-didaktischen Kompetenzerweiterung. Es wurden die gerade neu eingerichteten Räume der Lernwerkstatt NawiMa vorgestellt werden, die als Lernumgebung für den naturwissenschaftlichen Sachunterricht und den Mathematikunterricht zur Verfügung stehen. Das angestrebte Ziel ist, mit der Einrichtung der Lernwerkstatt Voraussetzungen zu schaffen, um forschendes Lernen ins Zentrum von Unterrichtsentwicklung stellen zu können. Als vorbereitete Lernumgebung mit den Schwerpunkten Naturwissenschaften und Mathematik soll die Lernwerkstatt NawiMa als Angebot für Studierende verstanden werden, um ihren Unterricht im Sinne forschenden Lernens zu erleben, zu planen und zu erproben. Der Aufbau dieser didaktischen Räume verlangt unweigerlich nach einer Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Konzeptionen und dem differenten Verständnis von Lernräumen. Raumgestaltung, Material sowie die Verankerung im Curriculum stellten für alle an der Entwicklung Beteiligten eine große Herausforderung dar. Persönlich präferierte Modelle und Konzepte sowie die eigenen pädagogischen Erfahrungen erfordern diskursive Auseinandersetzung, um letztendlich gemeinsam zu einem Verständnis von Lernwerkstatt zu gelangen, welches Vielfalt zulässt. Lernwerkstatt kann somit als Innovation für Veränderung an Pädagogischen Hochschulen gesehen werden. Denn Lernwerkstatt erfordert Auseinandersetzung mit eigenem pädagogischen Denken und Handeln, verlangt nach kollegialem Diskurs und erfordert tradierte Rollenbilder zu hinterfragen. Lehrende werden zu Lernenden, zu Begleitern, zu Initiatoren. Studierende erwachen aus der Passivität, gestalten Lehrveranstaltungen, sind als Mitakteure im Prozess der Entwicklung von Lernwerkstatt zu sehen.

Weitere spannende Vorträge sind dem Tagungsprogramm zu entnehmen.

Die Tagung fand an der Universität Erfurt, am Stadtrand gelegenen Unicampus statt. Die Tagungen werden jedes Jahr im Februar an unterschiedlichen Hochschulen mit Lernwerkstätten abgehalten. Für 2020 ist geplant, die Tagung an der Pädagogischen Hochschule Wien abzuhalten.

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